Informationen über den gesunden Buchweizen

Buchweizen - glutenfrei, basisch und voller Vitalstoffe *

Kann es sein, dass Ihr Bäcker des Vertrauens seit geraumer Zeit einige Produkte aus Buchweizenmehl anbietet? Wenn dem so ist, hat dies einen guten Grund. Buchweizen-Produkte sind aktuell sehr gefragt. Das erkennen Sie auch am vielfältigen Angebot in den Reformhäusern und Bioläden oder in speziellen Abteilungen der Supermärkte. Ernährungswissenschaftler haben sich nämlich auf die Hochwertigkeit der Inhaltsstoffe des Buchweizens zurück besonnen, dessen Wirkung man bereits vor 4.500 Jahren in Fernost zu schätzen wusste.

Gekochter Buchweizen - nahrhaft und gesund
Gekochter Buchweizen - nahrhaft und gesund


Ursprung des Buchweizens

Der Echte Buchweizen ist eine Wildpflanze, die aufgrund der regional typischen, feuchtwarmen Witterung vorwiegend in Zentral- und Ostasien gedeiht. In Europa trifft man sie seltener an, beispielsweise in der Lüneburger Heide. Sie wächst vorwiegend auf lockeren und sandigen Böden, unter anderem auf Schutthalden oder an Waldrändern. Von Natur aus wird er gerade einmal 60 Zentimeter hoch. Kultivierte Sorten erreichen hingegen eine Höhe von bis zu 120 Zentimetern und sind vor allem viel ertragreicher als der wilde Buchweizen.

Ohne Züchtungen kommt man heute in der Landwirtschaft nicht mehr aus, da der Bedarf nach diesem Pseudogetreide, das auch unter dem Namen Heidenkorn bekannt ist, in den vergangenen Jahren sehr stark angestiegen ist. Den größten Anteil des im Handel angebotenen Buchweizens importiert Deutschland aus China und Brasilien, obwohl die Pflanze auch hierzulande ab dem 13. Jahrhundert in einigen Regionen angebaut wird. Nur muss man in unseren Breiten aufgrund von längeren Trockenperioden beziehungsweise von kühleren Sommern gewisse Ausfälle einkalkulieren. Dieses Risiko können sich nur wenige landwirtschaftliche Betriebe aus finanziellen Gründen leisten.

Der Artikel "Pflanze, Anbau & Ernte" gibt Tipps, wie sich der Buchweizen im eigenen Garten anbauen lässt, sei es als Bodenverbesserer, als Zwischenfrucht oder als Nutzpflanze. Einmal ausgesät, benötigt das Pseudogetreide nur eine bedingte Pflege. Wer also nur wenig Zeit in die Gartenarbeit investieren will, der findet am Anbau von Heidenkorn sicherlich Gefallen. Dekorativ sehen die weißen bis rosafarbenen Blüten des Buchweizens außerdem aus. Bienen und anderen Insekten dienen sie als willkommene Nahrungsquelle. Wer die Bienen schützt, sorgt für eine bessere Befruchtung von Bäumen, Sträuchern, Nutz- und Wildpflanzen. Der Buchweizenanbau nützt demzufolge auch unserer Umwelt. Wer über keinen Garten verfügt, kann ihn auf der Terrasse oder auf dem Balkon im Kübel kultivieren.

Samen beim Keimen zusehen

Ist der Buchweizensamen ausgesät, kann es mehrere Wochen dauern, bis er aufläuft. Schneller gelingt die Keimung, wenn sie durch lauwarmes Wasser angeregt wird. Dazu lässt man die Samen zunächst in einer Schale quellen und spült sie anschließend regelmäßig mit klarem Wasser ab. Schon nach wenigen Tagen lassen sich die ersten Buchweizenkeimlinge ernten. Sie sind leicht verdaulich und besitzen einen enormen Anteil an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Kein Wunder, dass man sie in der Küche zu den unterschiedlichsten Gerichten verarbeitet. Was bei der Anzucht der Keimlinge genau zu beachten ist, erklärt der Artikel "Buchweizenkeimlinge".

Hochwertige Inhaltsstoffe des Buchweizens schätzen lernen

Wenn es um die ausgewogene Ernährung geht, werden immer wieder die Forderungen nach hochwertigen Inhaltsstoffen laut, die unser Essen besitzen soll. Hierzu zählen insbesondere die Vitamine und Mineralstoffe. Die meisten derselben müssen dem Körper mit der Nahrung zugeführt werden, damit die Organe ihre Aufgaben erfüllen können. Welche Stoffe in welchen Mengen im Buchweizen stecken, wird im Artikel "Nährwerte & Inhaltsstoffe" dargestellt.

Auch Fette sind in dem beleibten Pseudogetreide enthalten. Doch keine Angst, es handelt sich dabei nicht um solche, die den Körper schädigen. Im Gegenteil, Buchweizen enthält viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die unter anderem in der Lage sind, das als schlecht bezeichnete LDL-Cholesterin zu senken und das sogenannte gute Cholesterin, nämlich den HDL-Wert zu verbessern. Weiterhin schützen mehrfach ungesättigte Fettsäuren vor entzündlichen Erkrankungen. Da der Körper sie nicht selbst herstellen kann, sind wir auf die regelmäßige Zufuhr derselben angewiesen. Der Artikel "Nährwerte & Inhaltsstoffe" widmet sich der Zusammensetzung des Buchweizens ausführlicher. Zur besseren Verständlichkeit ist ein Vergleich mit dem Getreide Weizen erfolgt.

Gesundheit mit Buchweizen ankurbeln

Buchweizen ist glutenfrei
Buchweizen ist glutenfrei

Um die Hochwertigkeit eines Lebensmittels einzuschätzen, muss man wissen, was es enthält. Beim Heidenkorn muss man vor allem wissen, was er im Gegensatz zum Getreide nicht enthält, nämlich Gluten und Lektin. Beide Stoffe stehen seit langem im Verruf, weil sie den Körper auf Dauer schädigen können. Sie sind für Magen-Darm-Probleme verantwortlich und bei gar nicht so wenigen Menschen sogar für chronische Unverträglichkeiten (Stichwort: Zöliakie bzw. Glutenunverträglichkeit) und für Allergien. Wer das Getreide durch Buchweizen austauscht, ist auf der sicheren Seite.

Wussten Sie, dass Buchweizen zum Erhalt der Elastizität der Blutgefäße beiträgt? Häufig wird die Einnahme von Buchweizenpräparaten empfohlen, da diese Rutin enthalten. In Kombination mit anderen gefäßunterstützenden Maßnahmen wirken sie besonders gut, beispielsweise bei zusätzlicher Anwendung von Kaltwassergüssen oder mit dem Tragen von Kompressionsstrümpfen. Derselbe Wirkstoff bewahrt die Gefäße vor Durchblutungsstörungen und schützt vor Schlaganfällen sowie Bluthochdruck. Anstatt vorschnell zu Blutverdünnern und Blutdrucksenkern zu greifen, lohnt es, über die regelmäßige Verwendung des Pseudocerials nachzudenken, zumal es so gut wie keine Nebenwirkungen besitzt. Lediglich ein geringes Risiko für Allergien kann bestehen, wenn er vor dem Verzehr nicht geschält wird. Welche weiteren gesundheitlichen Vorteile das Heidenkorn bietet, ist im Artikel "Wie gesund ist Buchweizen?" ausführlich erläutert.

Sammlungen an wissenschaftlichen Studien bisher dürftig

Obgleich der Buchweizen schon lange als wertvolles Lebensmittel und als traditionelles Heilmittel gilt, stehen den Verbrauchern bisher nur wenige Studien zur Verfügung, die die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe beweisen. Kritiker werden nun den mahnenden Zeigefinger erheben und das Pseudogetreide als weniger gesund dastehen lassen wollen, als es von den Ernährungsexperten und Heilpraktikern angepriesen wird. Doch dies sei dahingestellt. Der Grund, dass es bisher nur wenige Studien zu den gesundheitlichen Aspekten gibt, ist der, dass er hierzulande lange Zeit ein Dasein als Lückenfüller büßte und eher als Nahrungsmittel, denn als Heilmittel angesehen wurde. Beispielsweise bestellte man mit ihm Ackerflächen, auf denen ansonsten kaum etwas gewachsen wäre.

Damit Studien als zuverlässig angesehen werden, müssen sie gerade bei der Prävention und Behandlung von chronischen Erkrankungen langfristig durchgeführt werden. Entsprechende Untersuchungen zum Einsatz der Wirkstoffe des Buchweizens bei Parkinson und Demenz laufen, sie sind noch nicht abgeschlossen. Auch zur genaueren Wirkungsweise hinsichtlich der Gefäßstabilisierung, der Vorbeugung gegen den Burn-Out, Angststörungen und Depressionen wird noch geforscht. Bisher muss sich der Interessierte bei den Berichten über gesundheitliche Erfolge häufig noch mit subjektiven Meinungen zufrieden geben. Doch es dürfte nicht allzu lange dauern, bis der Artikel "Studien" durch weitere Ergebnisse vervollständigt werden kann.

Buchweizen als nachwachsender Rohstoff

Letztlich sei noch erwähnt, dass das Technologie- und Förderzentrum Straubing Untersuchungen anstellte, ob sich der Buchweizen als Energiepflanze eignet. Dazu wurden Feldversuche mit unterschiedlichen Aussaatterminen durchgeführt und verschiedene Standorte getestet. Beim Vergleich mit Referenzkulturen schnitt er durchaus positiv ab. Er könnte beispielsweise für die Produktion von Biogasen interessant werden, ohne dass es in der Landwirtschaft hohe Einbußen gäbe.

Zumindest dürfte bei einem stärkeren Anbau von Buchweizen die Bandbreite der Monokulturen, zu denen bisher hauptsächlich Raps und Mais gehören, erweitert werden. Letztere werden nicht zu Unrecht häufig für das Aussterben von Pflanzen- und Tierarten verantwortlich gemacht, weil sie ihnen den notwendigen Lebensraum entziehen. Beim ökologischen Buchweizenanbau auf den Feldern könnten die positiven Aspekte überwiegen. Immerhin locken die Blüten auch Bienen an. Und die wiederum gilt es zu erhalten. Das Thema Buchweizen ist längst nicht bis zum Ende erforscht. Gerade deswegen lohnt es, sich Gedanken über seine Verwendung zu machen und eventuell auch den Anbau im eigenen Garten zu prüfen. Der Natur im Kleinen zu helfen, ist besser, als ihr gar nicht zu helfen. Dieses Prinzip dürfte jedem Naturliebhaber einleuchten.


Wir hoffen, dass Sie auf den folgenden Seiten viel Interessantes entdecken und so manch Neues über den Buchweizen lernen. Und nun viel Spaß beim Lesen!.


* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

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